Schon das 19. Jahrhundert brachte im Blick auf das Verhältnis von Staat und Kirche bedeutende Veränderungen mit sich. Im 20. Jahrhundert dann sind es einschneidende Ereignisse wie die beiden Weltkriege, aber auch politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die zu einem neuen kirchlichen Selbstverständnis beitragen und das Verhältnis der Kirche zu Staat, Politik, Demokratie und Europa weiter verändern.
Dabei bleibt die Frage bis heute aktuell, ob Kirche als Institution sowie Christinnen und Christen in politischen Auseinandersetzungen öffentlich Flagge zeigen sollen oder ob Religion ins Privatleben gehört; der Krieg in der Ukraine führt das deutlich vor Augen.
Das Seminar beleuchtet wichtige Ereignisse der Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts und schaut auf die Folgen im Verhältnis von Kirche, Staat und Politik. Zudem bieten Fragen wie die, ob Jesus heute Politiker wäre oder welche Rolle das Christentum für die Gestaltung unserer Gesellschaft heute (noch) spielt und spielen soll, den Teilnehmenden Raum zur Diskussion.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bildungsforum Kreisdekanat Wesel.